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iTunes 11 ist da - und nun?

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Tipp: Mit zwei Klicks zu vertrauter Darstellung zurück finden [Update]

Nach einem Monat Verspätung hat Apple heute mit iTunes 11 eine komplett überarbeitete Version seines Multimedia-Hubs veröffentlicht. Die völlig neu gestaltete Oberfläche dürfte allerdings bei den meisten Anwendern zunächst für Verwirrung sorgen und den Blick von den übrigen Neuheiten ablenken.

So bietet iTunes 11 endlich eine verbesserte iCloud-Integration, die das Abspielen bzw. Herunterladen bereits gekaufter Inhalte direkt in der Mediathek ermöglicht. iCloud kann sich auch merken, wenn die Wiedergabe eines Titels auf einem Gerät unterbrochen wurde und setzt sie auf Wunsch auf einem anderen an genau dieser Stelle fort. Das funktioniert auch mit der Vorschau-Funktion im Store, sodass sich bereits angehörte oder angesehene Titel leichter wiederfinden lassen.

Der ebenfalls neu gestaltete Store soll das Einkaufen angenehmer und das Entdecken neuer Inhalte einfacher machen. Dazu lassen sich auf Wunsch auch Empfehlungen anzeigen, die auf bereits vorhandenen Titeln und früheren Kaufentscheidungen basieren. Genius lässt grüssen.

Eine weitere praktische Neuerung ist die Möglichkeit, iTunes-Gutscheine mit der Bordkamera des gerade verwendeten Gerätes einzuscannen, anstatt den langen Code mühsam einzutippen. Ausserdem gibt es einen praktischeren Mini-Player und eine erweiterete Suchfunktion.

Das neue Design ist gewöhnungsbedürftig. Auf den ersten Blick scheint sich so gut wie alles geändert zu haben. Wer einen schnellen Weg zu vertrauterer Umgebung sucht, sollte das mal probieren:

1. Im Menü unter dem Abspiel-Fenster auf Titel klicken
2. Oben in der Menüleiste Darstellung > Seitenleiste einblenden wählen
3. Auf Wunsch ist auch noch Darstellung > Statusleiste einblenden möglich

Jetzt sieht die Sache schon anders aus. Richtig, die Icons in der Seitenleiste sind jetzt wieder bunt. Und alles wirkt ein bisschen kitschiger. Aus bislang unbekannten Gründen hat Apple zudem die kombinierte Listen-/CoverFlow-Ansicht gestrichen. Stattdessen gibt es eine nackte Liste ohne Cover, oder die altbekannte Gitter-Darstellung, oder eine überarbeitete Interpreten-Ansicht. Das wird nicht jedem gefallen.

Anders als die Vorgänger-Versionen läuft das neue iTunes nur noch auf Macs mit Intel-Prozessoren und setzt mindestens OS X 10.7 Lion voraus. Unter Windows muss es Vista oder neuer sein. 400 MB freier Festplatten-Speicherplatz und 1 GB RAM sind weiterhin Pflicht. iTunes 11 lässt sich über die Software-Aktualisierung des Mac oder auf der Apple Downloadseite herunterladen.

Update

Im Netz mehren sich Beschwerden über zahlreiche Bugs und Merkwürdigkeiten in iTunes 11. Selten hat es nach einem Release in so kurzer Zeit so viele Problembeschreibungen gegeben. Allerdings scheinen die Bugs nicht bei allen Anwender aufzutreten. Möglicherweise hätte Apple mit der Veröffentlichung der neuen Version noch etwas warten sollen. Entdeckte Fehler können via iTunes Feedback Seite an Apple gesendet werden.

Fazit

Wer sich nicht als unbedingt Betatester betätigen möchte, sollte vorerst bei iTunes 10 bleiben.


Illustration: Apple Inc; Text: Thomas Landgraeber

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