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Die Wahrheit über AirPlay Audio-Streams

AirPlayAudio

Wie gut ist die Klangqualität wirklich?

Nach wie vor ranken sich um Apples Produkte und Technologien viele Mythen und Halbwahrheiten. In der neuen Rubrik Wissen findet Ihr ab sofort leicht verständliche Artikel zu technischen Fragen und Problemstellungen. Den Anfang macht AirPlay Audio-Streaming. Stimmt es, dass die Musik in verminderter Qualität übertragen wird? Kurze Antwort: Nein.

Was ist AirPlay?

Mit AirPlay kann man Musik, Fotos und Videos drahtlos von kompatiblen Macs und iOS-Devices zu anderen AirPlay-fähigen Geräten senden. Dazu zählen neben Apple TV und Apples AirPort Express WLAN-Station auch Produkte anderer Hersteller, denn Apple lizenziert die Streaming-Technologie an Drittanbieter. Diese können AirPlay direkt in ihre Produkte einbauen, sodass keine weitere Hardware benötigt wird.

Mit AirPlay ist es ausserdem möglich, den aktuellen Bildschirminhalt auf andere Geräte zu übertragen, um z.B. Webseiten oder Videospiele auf einem grösseren Bildschirm auszugeben (Mirroring). Seit OS X 10.9 Mavericks kann man auf diese Weise auch ein TV-Gerät als Zweitmonitor am Mac nutzen (Dual Screen).

Wie funktioniert das?

Für die Übertragung von Audio- und Videoinhalten nutzt AirPlay herkömmliche Wi-Fi-Technik nach dem Standard 802.11n. Anders als man es vielleicht vermuten würde, funktioniert das ganze nicht nur über Apples AirPort-Stationen, auch Router anderer Hersteller übertragen die verwendeten Streaming-Protokolle problemlos. Die beteiligten Geräte müssen sich lediglich im selben WLAN befinden.

AudioMIDISetup

In welcher Qualität wird der Ton übertragen?

Im Gegensatz zu Bluetooth-Verbindungen, die meist eine Verschlechterung der Klangqualität mit sich bringen, funkt AirPlay standardmässig in "CD-Qualität". Das heisst, der Ton wird in 16 Bit / 44.1 kHz übertragen. Auf einem Mac kann man das leicht mit dem Programm Audio Midi Setup überprüfen, dass sich im Dienstprogramme-Ordner befindet.

Apple verwendet für das Streaming den hauseigenen Apple Lossless Audio Codec (ALAC). Der Datendurchsatz kann bis zu 120 Megabit pro Sekunde betragen. Egal welches Format eigentlich vorliegt (MP3, AAC usw.), Macs und iOS-Geräte machen daraus einen verlustfreien Audiostream. Lediglich höher auflösende Materialien - wie die bei Profis und Audiophilen beliebte "Hi-Res"-Audioformate mit bis zu 24 Bit / 192 kHz - werden für das Streaming automatisch auf 16 Bit / 44.1 kHz reduziert.

Video-Wiedergabe mit Tricks

Beim Streaming von Videos greift Apple in die Trickkiste. Hier liegt der Ton meist mit einer Abtatstrate von 48 kHz vor. Für das entfernte Abspielen von Videos ist laut AirPlay-Spezifikationen ein Down-Sampling auf 44.1 kHz nötig. Die Klangqualität wird dadurch aber kaum beeinträchtigt. Bei den meisten online abrufbaren Videos ist der Datendurchsatz der Tonspuren ohnehin auf 160 kBit/s begrenzt, so auch bei den Filmen und TV-Serien im iTunes Store.


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Titelbild: Apple Inc; Screenshot & Text: Thomas Landgraeber

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