JSON-Code des Twitter-Plugins machte Probleme

Wer am Dienstagabend die Präsentation von iPhone 6 und Apple Watch live auf der Webseite des Herstellers miterleben wollte, wurde durch zahlreiche Unterbrechungen und Ausfälle genervt. Erst nach gut 40 Minuten konnten die meisten Besucher den Videostream halbwegs störungsfrei empfangen. Das Problem scheint jedoch nicht zu hohe Netzlast gewesen zu sein, sondern ein spezieller Code.

Für die Panne gibt es offenbar einen einfachen Grund: Anders als bei vorherigen Livestreams hat Apple sich dieses Mal dazu entschieden, unterhalb des Videofensters zusätzlich ausgewählte Twtter-Kommentare anzuzeigen. Das dazu nötige Plugin erfordert etwas JSON-Code (JavaScript Object Notation). Dieser sorgt dafür, dass die Website alle paar Millisekunden Refresh-Calls versendet, damit sich der Twitter-Feed laufend aktualisiert.

Für den jeweilgen Browser ist es so aber unmöglich, den Videostream zu cachen. Angesichts der vielen (unnötigen) Reload-Calls schaltet der Player automatisch auf eine niedrigere Bildqualität herunter, bis der Stream irgendwann komplett hängt.

Herausgefunden hat das Dan Rayburn vom StreamingMediaBlog. Der Artikel enthält viele technische Details zu Apples CDS und erklärt dessen Architektur und die damit verbundenen Schwachstellen. Doch an zu geringen Kapazitäten lag es diesmal nicht.

Viele Besucher haben sich zudem gefragt, woher das merkwürdige Testbild mit dem Ü-Wagen-Zeitplan ("TV Truck Schedule") kam, das vor allem anfangs immer wieder für mehrere Minuten zu sehen war. Dieses wurde anscheinend versehentlich oder automatisch als Titelbild für den (erneuten) Beginn des Streams ausgewählt. Eine weitere peinliche Panne, die bei einer solchen Veranstaltung nicht passieren sollte.

Mittlerweile hat Apple eine Videoaufzeichnung des Events online gestellt, die auch in iTunes und auf dem Apple TV angeboten wird.


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Quelle: StreamingMediaBlog; Bild: Apple Inc; Text: Thomas Landgraeber

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