OmniFocus 2: Ken Case zieht die Notbremse [Update]
Entwicklerteam geht nochmal in Klausur
Als OmniGroup-CEO Ken Case im Januar OmniFocus 2 für den Mac vorstellte, waren die Reaktionen auf die lang erwartete neue Version der Aufgabenverwaltung zunächst positiv. Doch es gab von Anfang an auch kritische Stimmen, die das Konzept und das Design in Frage stellten. Nun kündigte der Firmenchef einem Blogpost an, den Betatest vorübergehend ruhen zu lassen.
Update 26.03.2014: Gut ein Jahr nach der ersten Preview hat OmniGroup nun eine neue Version von OmniFocus 2 for Mac vorgestellt, die im Juni 2014 offiziell erhältlich sein wird.
Man habe viel aus der Kritik gelernt und werde das bisherige Konzept noch einmal überarbeiten, heisst es. Im Laufe des Jahres will man sich dann erneut dem Testpublikum stellen. Bis es soweit ist, wird es keine nennenswerten neuen Builds von OmniFocus 2 mehr geben. Die bisherigen Betaversionen bleiben aber verfügbar. OmniGroup wird auch damit fortfahren, den Kreis der Tester zu erweitern. Entsprechende Einladungen werden weiterhin versandt.
Begründet wird die kreative Pause zudem mit den Neuerungen, die Apple auf der diesjährigen WWDC vorgestellt hat. Das Argument sorgt bei den Anwendern nun erneut für Diskussion. Soll OmniFocus 2 for Mac etwa einen iOS-7-ähnlichen Look erhalten? Oder richtet man sich intern schon auf den Mavericks-Nachfolger ein, der für Mitte nächsten Jahres erwartet wird?
Update 29.06.2013:
In einem weiteren Kommentar stellte Ken Case nun klar, dass es bei der bevorstehenden Revison nicht nur um das Design der Anwendung gehe. Vielmehr habe sich die zugrunde liegende Architektur als nicht mehr leistungsfähig genug erwiesen, um auch Anwender mit sehr langen Aufgabenlisten zufrieden zu stellen.
Auf die etwas kryptische Botschaft reagiert die Gemeinde unterschiedlich. Die einen begrüssen den Schritt und hoffen am Ende auf eine rundum gelungene Anwendung. Andere zeigen sich zutiefst enttäuscht und kündigen dem Projekt die Gefolgschaft. Zu lange schon halte OmniGroup die User mit Ankündigungen und Experimenten hin, meinen einige.
Tatsächlich stellt sich die Frage, weshalb die Macher so lange an einer neuen Mac-Version herumdoktern. Eigentlich sollte es lediglich eine aufgefrischte grafische Oberfläche geben, die der iPad-Variante nicht unähnlich ist. Von einer Sanierung des technischen Unterbaus war bisher keine Rede.
Einen Erscheinungstermin für die finale Version von OmniFocus 2 liess Case weiterhin offen. In Anbetracht des bisher an den Tag gelegten Entwicklungstempos ist wohl kaum vor Ende 2013 / Anfang 2014 mit einem fertigen Produkt zu rechnen. Bis dahin werden sich viele nach Alternativen umgesehen haben.
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Illustration und Screenshot: OmniGroup; Text: Thomas Landgraeber
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