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Test: Notebooks 7 für Mac & iOS

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Interessante Alternative zu Evernote, DevonThink & Co.

Das Notizprogramm Notebooks 7 konnte schon viele Anwender begeistern. Bisher war die App nur für iOS* zu haben. Nach einer ausgiebigen Betaphase ist nun auch eine Mac-Version* erhältlich. Wir stellen das Programm in einem Test näher vor.

UPDATE: Zur Premiere haben wir 10 Promocodes für Notebooks 7 verlost. Die Gewinner wurden benachrichtigt. Vielen Dank fürs Mitspielen.

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Mehr als nur ein weiteres Notizprogramm

Apps für Notizen gibt es wie Sand am Meer. Doch nur wenige sind so vielseitig wie Notebooks 7. Mit dem Programm können nicht nur Ideen erfasst und Informationen gesammelt werden. Es eignet sich auch als Dokument- und Medien-Verwaltung.

Egal ob Texte, Websites, Fotos, Videos oder Musik – alle wichtigen Formate werden unterstützt. Auch HTML, iWork (mit Einschränkungen), Office, PDF und so gut wie alles, was in Quicktime abspielbar ist.

Notebooks 7 wird deshalb von vielen als brauchbare Alternative zu Evernote angesehen. Denn anders als beim amerikanischen Cloud-Dienst handelt es sich hier um eine klassische App, die sämtliche Daten lokal speichert. So kommt man auch ohne kostenpflichtiges Abonnement jederzeit offline an seine Daten heran.

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Informationen erfassen, bearbeiten und weitergeben

Wie der Name vermuten lässt, folgt das Programm der Metapher klassischer Notizbücher. Diese können in beliebiger Anzahl und einer frei wählbaren Struktur angelegt werden. Notizsammlungen lassen sich auch ineinander verschachteln, falls man Unterordner braucht, oder grössere Projekte in mehrere Abschnitte aufteilen möchte. Alles lässt sich jederzeit schnell umsortieren.

Webseiten können auf Macs und iOS-Geräten mit Hilfe eines Bookmarklets direkt aus Safari an Notebooks gesendet werden. In der iOS-Version lassen sich zudem Fotos, Videos und Sprachmemos direkt in der App aufnehmen und als Notiz abgelegen. Auf dem iPad lässt sich das Programm auch als Skizzenblock verwenden. Gemalt und gezeichnet wird entweder mit dem Finger, oder einem Stylus.

Inhalte können auf vielfältige Weise hinzugefügt werden. Auf dem Mac z.B. per Drag-and-drop und in iOS über die "Öffnen in..."-Funktion anderer Apps. Umgekehrt kann man aus Notebooks heraus Dokumente in ihren jeweiligen Standard-Programmen öffnen. Allerdings steht das "Save-back"-Feature (also das automatische Abspeichern von Änderungen zurück zu Notebooks) systembedingt nicht bei allen Dateitypen zur Verfügung.

Neuere iWork-13-Dokumente sind in Notebooks übrigens nur in den jeweiligen Apps nutzbar, da sie aus mehreren iCloud-fähigen Files bestehen. Aus diesem Grund legt Notebooks für jedes Dokument ein eigenes Notizbuch an, das alle Einzeldateien enthält. Möchte man ein iWork-13-Doc in seiner ganzen Pracht sehen, muss man es in Pages, Numbers oder Keynote starten. Ältere iWork-Dokumente sind zumindest als Vorschau sichtbar.

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Leistungsfähiger Texteditor

Die eingebaute Textverarbeitung kann mit Plaintext, Markdown und formatiertem Text umgehen und bietet sich als universelles Schreibwerkzeug an. Vor allem die Markdown-Unterstützung, die aus einfachen Plaintext-Dateien ansehnlich formatierte Texte macht, dürfte vielen gefallen.

Notebooks überzeugt durch eine angenehm aufgeräumte Schreibumgebung, die auch das Verfassen umfangreicher Schriftstücke mit allen möglichen Details gestattet. Es fehlt eigentlich an nichts. Auf Wunsch lässt sich Notebooks mit dem Autoren-Programm Scrivener synchronisieren.

Trotz der vielen Features wirkt die Oberfläche nie überfrachtet. Alle Werkzeuge sind schnell zur Hand, ohne ständig Aufmerksamkeit zu erregen. Da auch eine Mini-Aufgaben-Verwaltung integriert ist, können Projekte praktisch von Anfang bis Ende in nur einer App organisiert werden.

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Effiziente Workflows durch Aufgabenlisten

Alfons Schmid hat in seinem Notizprogramm clevere GTD-Funktionen integriert: Jedes Notizbuch lässt sich mit einem Klick in eine To-Do-Liste verwandeln – und jedes Dokument in eine Aktion. So werden Gesprächsnotizen, Bilder, Skizzen, Word- oder PDF-Dokumente zu Einzelaufgaben, die beliebig strukturiert und nacheinander abgearbeitet werden können. Auch eine simple Erinnerungsfunktion steht zur Verfügung.

Für Aufgaben ohne Dateianhang wird ein kleines Textdokument erzeugt, das neben dem Titel der jeweiligen Aktion weitere Informationen enthalten kann. Klassische To-Do-Listen mit einer ganzen Reihe an Aufgaben, die man einzeln als "erledigt" markiert kann gibt es jedoch nicht. Allerdings können soclhe "intelligenten" Listen mit Programmen wie FoldingText oder TaskPaper als Plaintext-Files erstellt und in Notebooks verwaltet werden.

Die To-Do-Features kommen insgesamt nicht an den Funktionsumfang spezialisierter GTD-Anwendungen wie OmniFocus oder Things heran, doch für einfache Aufgabenlisten reicht es. Zumal die Möglichkeit, auch umfangreiche Dokumente einzubinden, sehr zielgerichtete Workflows erlaubt.

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Flexible Sync-Möglichkeiten

Wer seine Daten auf unterschiedlichen Geräten synchron halten will, ist auf zuverlässige Lösungen für den Datenabgleich angewiesen. iCloud wird nicht unterstützt. Dafür stehen eine Reihe anderer Optionen zur Wahl.

Für viele Anwender dürfte Dropbox die bequemste Art sein, Daten zwischen Macs und iOS-Geräten auszutauschen. Allerdings steht der kalifornische Cloud-Anbieter derzeit in der Kritik. Deshalb ist es gut, dass sich Notebooks auch über Wi-Fi-Sync im heimischen WLAN synchronisieren lässt.

Da sich ausserdem beliebige WebDAV-Server einbinden lassen, können auch andere Dienste wie Box.com oder ein ownCloud-Server für den Datenabgleich genutzt werden. Für alle, die am liebsten auf jede Art von Datenfunk verzichten, ist alternativ auch eine Synchronisation über USB-Kabel und iTunes möglich.

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Design und Benutzerführung

Dem Programm ist deutlich anzumerken, dass sein Entwickler schon seit über fünf Jahren daran arbeitet. Die Anwendung steht dem Anwender nur selten im Weg. Benutzerführung und Funktionsumfang sind erfreulich praxisgerecht.

So werden stets nur solche Features angeboten, die zum aktuell ausgewählten Dokumenttyp passen und gerade gebraucht werden könnten. Alles andere tritt in den Hintergrund. Bei Bedarf kann in der Mac-Version auch eine dunkle Oberfläche gewählt werden (s. Bild oben).

Notebooks 7 präsentiert die Inhalte in fast schon puristischer Klarheit, was die Bedienung sehr übersichtlich macht. Auch sehr grosse Datenbestände lassen sich flott durchsuchen, ergänzen und neu zusammen stellen.

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Merkmale

                • Notizprogramm
                • Textverarbeitung (Plaintext, formatierter Text, Markdown)
                • Dateiverwaltung (auch iWork, Office, PDF, etc.)
                • Aufgaben-Manager mit Erinnerungs-Funktion
                • Sprachnotizen (iOS)
                • HTML-zu-Markdown-Konverter (Markdownify)
                • Clipboard Manager
                • PDF-Konverter (inklusive Verschlüsselung)

Vorteile

                + Übersichtliche Oberfläche
                + Einfache Bedienung
                + Flexible Import- und Exportfunktionen
                + Unterstützung Apple-typischer Standard-Formate
                + Leistungsfähiger Texteditor
                + Verschiedene Sync-Optionen
                + Ausgereiftes Produkt

Nachteile

                – Keine iCloud-Unterstützung
                – Work-13-Dokumente nur in den jeweiligen Apps nutzbar
                – Keine Annotation von PDFs und Fotos
                – Keine Unterstützung des OS X Dienste-Menüs
                – Dokumentation und Anleitungen derzeit nur in Englisch

Fazit

Notebooks 7 ist eine vielseitiges und zuverlässiges Notizprogramm, das auch mit grossen Datenmengen zurecht kommt. Einfache Bedienung und viele clevere Funktionen machen es zu einer der besten Apps dieser Art am Markt.

Bewertung

Notebooks 7 für Mac
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Sehr gut

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Notebooks 7 für iOS (Universal)
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Preise und Verfügbarkeit

Notebooks 7 für Mac* ist im Mac App Store zum Preis von €21,99 zu haben. Die iOS 7 Universal-App* für iPad, iPhone und iPod touch ist schon länger erhältlich und kostet momentan €11,99. Wahlweise wird auch eine iPhone-only-Variante für €4,49 angeboten.

Zum Ausprobieren steht eine kostenlose Lite-Version* für iOS zur Verfügung. Demnächst erscheint Notebooks 7 auch für Windows.

Weiterführende Links
Notebooks Produktseite
Anleitungen
Interaktive FAQ

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Illustrationen: Alfons Schmid; Text: Thomas Landgraeber

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