Kurztest: Write for Mac
Kostenlose Beta erhältlich
Schon im vergangenen Jahr konnte Tanmay Sonawane mit seiner Notiz-App Write for iPhone & iPad eine kleine Fangemeinde begeistern. Nun ist auch eine Desktop-Version verfügbar. Write for Mac ist ähnlich minimalistisch gestaltet wie seine iOS-Geschwister und bis zum Verkaufsstart im Mac App Store als kostenlose Beta zu haben. Ein erster Test.Der Entwickler hat grossen Wert auf schnelle, unkomplizierte Bedienung gelegt. Entsprechend schlicht wirkt das Programm bei der ersten Besichtigung. Doch es kann durchaus mit einer Fülle an Funktionen glänzen, die man teilweise nicht mal bei teureren Apps findet.
Standardmässig erzeugt Write einen gleichnamigen Ordner im Dropbox-Verzeichnis des Anwenders, der alle zu synchronisierenden Notizen enthält. Erfreulicherweise werden diese im normalen Plain-Text-Format gespeichert. Die .txt-Dateien können mit so gut wie jedem Texteditor der Welt geöffnet und weiter verarbeitet werden.
Die Notizen lassen sich aber auch direkt aus der Anwendung als Text (Plain, RTF), Mail, HTML und PDF exportieren (und natürlich auch drucken). Write for Mac unterstützt Markdown und bietet drei verschiedene Schreib-Modi: Rich Text (RTF), Plain Text und Hybrid (Markdown). Eine Markdown-Vorschau ist ebenfalls eingebaut. Letzteres bietet z.B. das bis zu 40 Euro teure Writer Pro nicht.
Mit dem kleinen Programm können so durchaus auch längere Texte für Online-Medien erstellt und gleich auf Markdown-Fehler überprüft werden. Die dazu gehörige Syntax wird wie in Byword beim Editieren etwas gedimmt, sodass sie beim Lesen weniger stört.
Ähnlich wie in Ulysses III lassen sich beliebige Ordner auf der Mac-Festplatte einbinden, was sehr praktisch ist. In der finalen Fassung wird es wohl auch eine iCloud-Integration und Direkt-Export zu Evernote geben. In der getesteten Version fehlten diese Optionen.
Neben den 8 mitgelieferten Schriften können auch die meisten OS X Fonts verwendet werden. Einen Vollbildmodus gibt es ebenfalls. Allerdings wird hier nur das komplette Programmfenster bildschirmfüllend vergrössert. Eine wirklich ablenkungsfreie Textdarstellung, wie sie etwa FoldingText und andere Anwendungen haben, steht nicht zur Verfügung. Auch einen Typewriter-Modus sucht man vergebens. Dafür lassen sich Notizen als Favoriten markieren, was das Auffinden erleichtert.
Erster Eindruck
Das Programm macht trotz der etwas roh wirkenden Oberfläche und der Versionsnummer 0.3b schon einen guten Job. Alles funktioniert wie es soll. Im Zusammenspiel mit den iPhone- und iPad-Versionen - die bereits wesentlich mehr Export-Optionen bieten - erhält man eine brauchbare Notizverwaltung, mit der man auch mal längere Texte verfassen und bearbeiten kann.An ausgewachsene Schreibprogramme wie Ulysses kommt Write for Mac verständlicher Weise nicht heran. Es ist eher eine Alternative zu Byword, iAWriter, Drafts oder nvALT. Die Möglichkeit, auch vorhandene Ordner auf dem Mac einzubinden, wird Leuten mit sehr vielen Notizen entgegen kommen. Der Sync über Dropbox funktionierte im Test problemlos, solange eine Notiz nicht gleichzeitig auf mehreren Geräten geöffnet war.
Fazit
Wer ein kleines, vielseitiges Textprogramm mit Markdown-Unterstützung sucht, das die Inhalte über mehrere Macs und iOS-Geräte hinweg synchronisiert und flexiblen Export bietet, wird hier gut bedient – auch wenn sich hier und da noch Fehler zeigen und die Oberfläche Feinschliff benötigt.Bewertung
Gut
Getestete Version: 0.3b (kostenlose Beta)
Verfügbarkeit
Um in den Genuss der freien Betaversion für den Mac zu kommen, soll man sich eigentlich registrieren. Die App lässt sich derzeit aber auch hier ohne Umwege herunterladen. Sie benötigt OS X 10.7 (oder neuer). Der spätere Preis scheint noch nicht fest zu stehen. Die Versionen für iPhone und iPad kosten jeweils €1,79 (Stand: 2.1.2014).Ähnliche Artikel
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Bild: WriteApp.net; Text: Thomas Landgraeber
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