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Hacker kapern Synology-Speichersysteme und hinterlassen Erpresserbriefe

SynologyNAS

Geld oder Daten [Update]

Wie Heise Online berichtet, greifen Kriminelle aktuell reihenweise mit dem Internet verbundene Speichersysteme der Firma Synology an. Sie nutzen dabei offenbar eine Sicherheitslücke in der Firmware, um das gesamte NAS neu zu verschlüsseln. Wer wieder Zugriff auf seine Dateien erlangen will, soll ein Lösegeld in Höhe von 0,6 Bitcoin zahlen – das sind derzeit etwa 270 Euro.

Der digitale Erpresserbrief findet sich auf der Admin-Seite des NAS. Die Täter setzen ihren Opfern eine Frist von nur wenigen Tagen. Danach wird angeblich die doppelte Summe fällig. Die Lösegeld-Forderung enthält zudem zahlreiche technische Details, die den Betroffenen wenig Hoffnung machen, ohne die Hilfe der Täter jemals wieder an ihre Daten zu kommen.

Die Netzwerkspeicher von Synology sind auch bei Mac-Anwendern sehr beliebt. Sie gelten als benutzerfreundlich und zuverlässig. Gegenüber Heise Online hat die Firma angekündigt, in Kürze eine Stellungnahme zu veröffentlichen.

Update: Synology-Nutzer, die überprüfen möchten, wie angreifbar ihre Geräte aus dem Internet sind, können den Netzwerk-Check von Heise Security durchführen. Zuvor sollten sie im heimischen Netz einen Portscan machen, um zu sehen, auf welche Ports das eigene NAS reagiert. Anschliessend kann man dann bei Heise Security prüfen, ob diese auch über das Internet erreichbar sind.

Noch ist nicht ganz klar, welche Firmware-Versionen der Synology-Produkte anfällig für Attacken sind – und ob die Schwachstellen nicht bereits mit einem der letzten Updates behoben wurden.

Dieser Artikel wird aktualisiert, sobald weitere Informationen vorliegen.

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Quelle: Heise Online; Foto: Synology; Text: Thomas Landgraeber

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