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Arbeitsspeicher des neuen Mac mini (Late 2014) nicht nachträglich aufrüstbar

MacMiniLate2014

Festplatten-Tausch nur mit Aufwand möglich

Schlechte Nachricht für alle Mac-mini-Fans: Bei dem seit vergangener Woche erhältlichen neuen Modell ist der Arbeitsspeicher nicht mehr im Nachhinein aufrüstbar. Die RAM-Bausteine sind fest auf der Hauptplatine verlötet. Die Vorgänger zeigten sich diesbezüglich servicefreundlicher. Auch an die übrigen Komponenten kommt man beim neuen Mac mini kaum heran.

Thomas Brand ist zertifizierter Apple-Techniker am MIT. Er wartet so gut wie alle Macs seines Institutsbereichs und hat Zugang zu allen Apple Service Manuals. In seinem Blog Egg Freckles beklagt er, wie schwierig es sei, an das Innenleben der neuen Mac minis zu kommen.

So lässt sich die Bodenplatte nur mit einem Saugnapf entfernen. Zum Lösen der Antennenplatte muss man 6 Torx-Sicherheitsschrauben lösen. Die einzige austauschbare Komponente ist die Festplatte (bzw. SSD). Der Techniker muss dazu allerdings das Netzteil und das komplette Mainboard ausbauen – was wegen der Enge im Gehäuse nicht ganz einfach ist.

Vor dem Kauf sollte man also genau überlegen, wieviel RAM und Massenspeicher man mittelfristig benötigt. Nachträgliches Aufrüsten ist schwierig bis unmöglich. Bei einem an sich preisgünstigen Modell wie dem Mac mini ist das besonders ärgerlich, weil man praktisch gezwungen ist, mögliche Upgrades schon beim Kauf mitzubezahlen, anstatt das Mehr an Speicher erst dann hinzuzufügen, wenn man es tatsächlich braucht.

Da sich äusserlich im Vergleich zum Vorgänger-Modell nicht viel geändert zu haben scheint, ist es schon bemerkenswert, dass Apple ein komplett neues Innenleben konstruiert, nur um die Kiste "zuzumachen". Doch das ist nichts neues. Apple hasst Bastler und DIY-Upgrades. Schon immer. Und der neue Mac mini ist nicht das einzige Modell, das kaum nachrüstbar ist.

Auch die MacBook Airs und die kleineren iMacs verfügen über fest verlötete RAM-Module. Teilweise lassen sich auch die SSDs nicht mehr austauschen. Alle neueren MacBooks haben verklebte Akkupacks, die nur von autorisierten Technikern gewechselt werden sollten. Und bei den iOS-Geräten sieht es mit der Servicefreundlichkeit nicht besser aus.

Andererseits interessiert sich nur ein kleiner Teil der Kundschaft für solche Optionen. Die meisten kaufen sich ein neues Gerät, wenn das alte immer häufiger an seine Leistungs- und Speichergrenzen stösst. Viele wollen dann einfach einen komplett neuen Mac – und sich nicht mit Basteleien beschäftigen.


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Quelle: Egg Freckles; Titelbild: Apple Inc; Text: Thomas Landgraeber

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