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Apple erhöht Preise für Apps in Europa

iTunesStores

Wechselkurs- und Umsatzsteuer-Anpassungen [Update 2]

Anders als zunächst erwartet, wird Apple nun doch die Preise in den App Stores vieler EU-Länder etwas anheben. Gründe dafür sind der gegenüber dem US-Dollar schwächer gewordene Euro und geänderte Umsatzsteuerregeln in der EU. Die meisten Software-Produkte werden dadurch aber nur geringfügig teurer.

Die Umstellung auf die neuen Preise wird am Freitag, dem 9. Januar im Laufe des Tages stufenweise und automatisch erfolgen. Apps, die zuvor für 0,89 € erhältlich waren, werden künftig wohl 0,99 € kosten, aus 1,79 € werden 1,99 € und statt 4,49 € sind 4,99 € zu zahlen (und so weiter).

Anders als man es sich vielleicht vorstellt, können Entwickler die Preise für ihre Apps nicht für jedes Land gesondert festlegen. Stattdessen wählen sie von Apple angebotene Preisstufen in US-Dollar, die dann automatisch in die jeweilige Landeswährung des Käufers umgerechnet werden.

Die Anbieter haben zwar theoretisch die Möglichkeit, im Zuge der Umstellung die Preise grundsätzlich zu erhöhen, das ist jedoch nur mit einem Wechsel der Preisstufe möglich. Von dieser Gelegenheit werden aber wohl nur die wenigsten Entwickler Gebrauch machen, denn das Geschäft mit kostenpflichtiger Software ist schwierig und es herrscht harter Wettbewerb.

Update 1 - 9.1.2015, 01:15 Uhr:
Zur Stunde finden sich in den deutschen App Stores noch die alten Preise.

Update 2 - 9.1.2015, 08:45 Uhr:
In der Nacht hat Apple die Preise umgestellt. Wie erwartet, fällt die Erhöhung bei billigen Apps nur gering aus (s. oben), kostspielige Anwendungen werden jedoch deutlich teurer. Da die Dollarpreise nun einfach 1:1 in Euro umgerechnet werden, kostet z.B. Final Cut Pro statt 269,99 jetzt 299,99 € – ganze 30 Euro mehr.

Im Gegensatz zu den amerikanischen Dollarpreisen enthalten die Europreise bis zu 27 Prozent Umsatzsteuer. In Deutschland gilt seit 1. Januar 2015 auch für den Verkauf von Apps der gesetzliche Umsatzsteuersatz von 19 Prozent. Zuvor wurde nach luxemburgischem Steuerrecht abgerechnet. Dort waren bis Jahresende 2014 nur 15 Prozent Umsatzsteuer fällig.


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Bild: Apple Inc; Text: Thomas Landgraeber

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